Unterstützung bei Investitionen durch Land und Bund gefordert

Veröffentlicht am 21.07.2020 in Ortsverein

Frauen haben in Corona-Zeiten wieder vermehrt Betreuungsarbeiten zu leisten.

Der Flohmarkt der SPD findet in diesem Jahr wegen der Hygienevorschriften zu Corona nicht statt.

Am 03. Oktober findet „Jazz im Hirsch“ trotz Corona mit den entsprechenden Hygienemaßnahmen statt,

Vor 100 Jahren, im Jahr 1918, traten wegen der Spanischen Grippe mehr Frauen in das Erwerbsleben ein und übernahmen sogar Führungspositionen. Ein Jahrhundert später haben wir wieder eine Pandemie und Frauen kämpfen noch immer um die Geschlechtergleichstellung. Die Corona-Krise führt dazu, dass Frauen wieder mehr Betreuungsarbeit neben ihrer Erwerbstätigkeit beispielsweise im Homeoffice leisten. Erst kürzlich veröffentlichte die Internationale Arbeitsorganisation, dass gegenüber 606 Millionen Frauen nur 41 Millionen Männer angaben, wegen Betreuungsleistungen keiner bezahlten Erwerbsarbeit nachgehen zu können. Frauen leisten noch heute durchschnittlich dreimal so viel unbezahlte Betreuungs- und Hausarbeit wie Männer. Frauen stehen in Gesundheits- und Pflegeberufen an vorderster Front, 69 Prozent der Fachkräfte im Gesundheitswesen sind Frauen und 88 Prozent der Pflegekräfte. Hingegen sind 72 Prozent der Führungskräfte bei den Gesundheitsdienstleistern Männer. 75 Prozent des Parlaments sind Männer, 73 Prozent der Führungspositionen sind mit Männern besetzt, 70 Prozent Männer sind in Klimaverhandlungen tätig und beinahe alles Männer in Friedensverhandlungen. Die Europäische Kommission hat bis 2025 eine Kampagne zur Bekämpfung von Geschlechterstereotypen ins Leben gerufen und will Frauen in Führungsrollen sehen.

Das alles kann nur gelingen, wenn Investitionen in den Betreuungs- und Pflegebereich getätigt werden. Das ist nicht allein die Aufgabe der Kommune. Länder und Bund sind hier trotz oder gerade wegen Corona gefragt, die Kommunen finanziell zu unterstützen. Das hoffen und fordern auch wir für Ilvesheim.

Dagmar Klopsch-Güntner