Kindergärten öffnen später.

Veröffentlicht am 18.05.2020 in Ortsverein

Kindergärten öffnen später als erwartet. „Einmal mehr enttäuscht diese Landesregierung die Erwartungen der Menschen und schiebt den schwarzen Peter den Kommunen zu“, stellt sich Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck an die Seite der Städte und Gemeinden seines Wahlkreises. Diese hatten mitgeteilt, die von der Kultusministerin pressewirksam angekündigte „schrittweise Rückkehr zum Regelbetrieb“ in den Kindertagesstätten erst mit einer Woche Vorlauf ab 25. Mai umsetzen zu können. Die Ministerin hatte als Datum den kommenden Montag, 18. Mai verkündet. Bis heute hat sie jedoch keine Rechtsverordnung mit entsprechenden Vorgaben und Konzepten vorgelegt. In Ilvesheim wird deshalb von der Verwaltung ein eigenes gemeinsames Konzept für die Öffnung der Kitas erarbeitet.

Ein weiteres Problem sind die Kindergartenbeiträge, die in Ilvesheim derzeit ausgesetzt sind, jedoch nicht aufgehoben. Wer wegen Corona zu Haus bleiben muss, erhält Lohnersatzleitungen in Höhe von 67 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens (maximal 2.016 Euro) für bis zu sechs Wochen. Das soll verlängert werden, meint der Bund. Die Auszahlung übernimmt der Arbeitgeber. Wer selbständig ist, muss sich an die entsprechende Landesbehörde wenden, deren Adresse steht auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts. Es kann dazu auch Wohngeld beantragt werden.

Derzeit haben wir monatliche Gebührenausfälle in Höhe von ca. 120.000,00 Euro in den Kindergärten. Vom Land bekommt die Gemeinde ca. ¼ als Soforthilfe erstattet. Die Verhandlung mit dem Land auf eine völlige Erstattung der ausgefallenen Gebühren läuft. Hoffen wir, dass die grün-schwarze Landesregierung hier schnell reagiert. Wenn das erfolgreich sein sollte, werden die Kindergartenbeiträge endgültig für die Zeit des Ausfalls der Betreuung erlassen werden. Ansonsten müsste die Gemeinde das selbst übernehmen.

Dagmar Klopsch-Güntner