Grüner wird's nicht - die Dusche in Ilvesheim

Veröffentlicht am 27.01.2020 in Ortsverein

Bild: Dirk Timmermann

„Grüner wird’s nicht“, so lautet der Titel des Programms des Kabaretts Dusche, das wie jedes Jahr in der Mehrzweckhalle gastierte. Eine Doppelspitzenhälfte des Ortsvereins, Pinar Karacinar-Gehweiler, konnte auf eine gut gefüllte Mehrzweckhalle bei ihrer Begrüßung blicken

„Grüner wird’s nicht“, so lautet der Titel des Programms des Kabaretts Dusche, das wie jedes Jahr in der Mehrzweckhalle gastierte. Eine Doppelspitzenhälfte des Ortsvereins, Pinar Karacinar-Gehweiler, konnte auf eine gut gefüllte Mehrzweckhalle bei ihrer Begrüßung blicken und freute sich über den Besuch unseres Bundestagsabgeordneten Lothar Bindung und unseres Landtagsabgeordneten Gerhard Kleinböck. „An die Grünen hat jeder verloren“, so meinen es die Drei, Josefin Lössl, Wolfgang Schmitter und Hans-Georg Sütsch. Recht haben sie. Denn die Grünen, Wolfgang Schmitter als Kretschmann, bieten alles in einem: Regierung und Opposition, sie mögen Nah- und Fernverkehr, Ausfuhrverbot für Kriegswaffen, es sei denn, sie sind „bio“. Und sie haben gutes Personal: die harten Renate Künast und Jürgen Trittin und weichgespült Robert Habeck und Annalena Baerbock.

Auch der Brexit beschäftigt die Dusche. Josefin Lössl meint dazu: Britannien geht, nie mehr fish and chips. Ob das nun eine Not-OP war oder eine Schönheitsoperation, der Phantomschmerz wird bleiben. Jedenfalls sind die Briten eine Insel der Exzentriker und Boris Johnson ist ein Clown mit blonden Haaren. Aber etwas bleibt von Britannien bei uns! Hans-Georg Sütsch redet sich mal wieder in Wut und das zu Recht. Wir wollen die Schlepperbanden beseitigen und nicht die eigentlichen  Fluchtursachen. Und Schlepper sind nur Unternehmer, die den Markt richtig einschätzen. Etwas, das eigentlich marktgerecht ist, was wir doch so sehr lieben. Und warum haben wir ein Problem mit Schleppern? Weil Europa sich abschottet. Lauter Vollzeitinhumanisten. Natürlich bekommt auch die SPD ihr Fett ab: Strategiekongress, wir brauchen  eine Charismaoffensive, so wie die Grünen sie haben. Bei der SPD ist zu viel Tunnel am Ende des Lichts. „Wir sind ohne Hoffnungsträger.“ „Prima, dann können wir uns endlich wieder um Politik kümmern.“ Die Polkappen schmelzen, Flensburg wird unter Wasser sein. Das sei gut für die Punkte, die fallen dann alle weg, es sei denn, sie sind in einer Cloud gespeichert. Bei der AfD fragt man sich, ob man nicht auch eine Greta Thunberg installieren könnte und kommt auf „Gretel Thorberg“. Aus „rettet die Erde“, wird „rettet die deutsche Muttererde“ und besonders wichtig sei die Rückführung der Tigermücke, denn deutsches Blut darf nur von deutschen Tieren gesaugt werden. Sütsch als Mahner vor den „Illuminati“ weiß, dass die Chinesen die Weltherrschaft von den Amerikanern übernehmen wollen. Und das allein, weil Hop Sing, der Koch der Cartwrights von Little Joe immer geärgert wurde. Sogar in die Abfallindustrie sind die Chinesen bereits eingewandert, oder weshalb sonst gibt es den gelben Sack? Und mit „Mompfred“ redet die Liesl über die Chinesen, die über die Seidenstraße kommen. Die haben eine prima Überwachung mit Gesichts- und Bewegungserkennung. Wer da bei „rot“ über die Straße geht, bekommt 5 Minuspunkte im Sozialregister, wenn die Person unter 80 ist und ab 80 gibt es 5 Pluspunkte.  

Ein tolles Programm, sozialkritisch, bissig, unter die Haut gehend. Es wurde viel gelacht, manchmal blieb das Lachen im  Hals stecken. So muss Kabarett sein.

Im nächsten Jahr kommt sie wieder, die Dusche, und duscht uns ordentlich ab.

Dagmar Klopsch-Güntner