Die Bäder sind wichtig und finanzierbar

Veröffentlicht am 24.11.2015 in Fraktion

Die Bäder sind unser Markenzeichen für Wohnqualität in Ilvesheim.

Der Startschuss zum Bau fällt nach abgeschlossener Entwurfsplanung und der dazugehörenden Kostenschätzung durch Gemeinderatsbeschluss, in ca. 2 Jahren. 

Stimmen Sie für ein attraktives und liebenswertes Ilvesheim.

ja zu einem Frei- und Hallenbad im Neckarbogen.

Die Bäder sind wichtig und finanzierbar!

 

  • Sie sind unser  Markenzeichen für Wohnqualität in Ilvesheim.
  • Wir brauchen ein Kombi-Bad mit Hallenbad und Freibad.
  • Das Freibad mit herrlichem Baumbestand garantiert vor Ort attraktive Freizeit und soziales Miteinander für Jung, Alt und Familien in den Sommermonaten und das seit  64 Jahren.
  • Nur in einer Schwimmhalle kann das Angebot von Schwimmunterricht für Babys und Anfänger, Schwimmsport, das regelmäßige Bewegungsschwimmen, Wassergymnastik und Wassersport ganzjährig und verlässlich angeboten werden. Derzeit kann das Hallenbad die große Nachfrage nicht erfüllen.
  • Nur mit Freibad und einer Schwimmhalle im Ganzjahresbetrieb kann das Angebot für alle Nutzerinteressen aufrechterhalten und sogar verbessert werden.
  • Wir wollen, dass die Rücklage aus den von uns vorangetriebenen Grundstücksverkäufen

(rd. 15 Mio.) in Zukunfts-Investitionen für Erneuerung und Ausbau der Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen für unsere Bürger/Innen fließt.

  • Attraktivität mit veränderten und neuen Angeboten, neue Technik und Synergieeffekte des gemeinsamen Standortes lassen die laufenden Betriebskostenzuschüsse auf dem gleichen Maß bleiben, das bisher schon über Jahrzehnte von der Gemeinde getragen wurde.
  • Die mittelfristige Finanzierungsplanung der Gemeindeist ist ein schlechter Berater für Investitionen. Jede Planung wies bisher ein  Defizit aus. Wir haben aber Überschüsse erzielt und wollen sie für unsere Gemeinde einsetzen.
  • Stimmen Sie für ein attraktives und liebenswerte Ilvesheim
  • ý ja zu einem Frei- und Hallenbad im Neckarbogen.

 

Im Einzelnen:

Die Bäder sind unser Markenzeichen für Wohnqualität in Ilvesheim.

Die Wohnqualität setzt sich u.a. aus Freizeit- Kultur- Sport- Gesundheits-Angeboten in der näheren Umgebung zusammen.

Dazu bedarf es überörtlicher Angebote. Gerne nehmen wir die großen Kultureinrichtungen der Nachbarschaft Mannheim in Anspruch, der Nachbar Ladenburg bietet z. B. eine historische Altstadt und den Schulkampus, der Nachbar Heddesheim, neben seinem Hallenbad einen Badesee und eine Eisbahn. Ilvesheim konnte bisher mit seinem Hallenbad ein Angebot in Richtung Ladenburg und mit seinem Freibad in Richtung der Vororte Seckenheim und Feudenheim machen. Die Einrichtungen sind an Saisontagen voll belegt. Ilvesheim als kleinste Gemeinde beteiligt sich  so an gelebter interkommunaler Zusammenarbeit zum Vorteil der Wohnqualität seiner Bewohner.

Die Mitglieder der SPD-Fraktion stehen geschlossen dafür, aus diesem gelebten Verbund zum Vorteil der näheren Region nicht egoistisch auszuscheren.

 

Wir brauchen ein Freibad.

Das natürliche Bad für die Gemeinde am Fluss, der Neckar, wurde durch die Industriealisierung letztlich nicht mehr nutzbar. Folgerichtig reagierte die Gemeinde Ilvesheim als nach dem Kriege allerorts Aufbaustimmung herrschte, in eine Einrichtung zu investieren, die der Gesundheit und dem gemeinschaftlichen Zusammenleben diente. 1951 wurde das Freibad in der Neckar-schleife, ganz in der Nähe der alten Flussbadestellen eröffnet. Eine große Leistung für eine kleine Gemeinde in dieser Zeit. Fortan war und ist dieses Bad mit schönem Baumbestand über die Sommermonate die  Begegnungsstätte nicht nur vieler Ilvesheimer.

Und es ist ein wichtiger Ort für Kinder und Jugendliche in der Sommerhitze ihre Freizeit gemeinsam zu verbringen.

 

Wir brauchen ein Hallenbad

Der wirtschaftliche Aufschwung der 60er und 70er Jahre, schöne Häuser in Neubaugebieten, steigende Einwohnerzahlen, Einführung des freien Samstags, die vielen Kinder und Jugendlichen der geburtenstarken Jahrgänge, veranlasste die Gemeinden diesen Fortschritt auch auf die örtlichen Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen für ihre Bevölkerung umzusetzen. So errichteten Heddesheim und Ilvesheim 1974 nahezu baugleich eine Sporthalle und ein Hallenbad.

Der Bedarf für das Hallenbad bestätigte sich sofort. Schulschwimmen und viele Badegäste lasteten das Bad voll aus. Mit Einführung der größeren Spaßbäder gingen die Badegastzahlen zurück. Überlegungen zur Attraktivierung wurden angestellt, letztlich wegen der sodann wesentlich höheren Eintrittspreisen und nicht nachgewiesener Verbesserung im Zuschussbedarf mit Stimmen von SPD und CDU im Gemeinderat abgelehnt.

Es gab jedoch für die Hallenbäder wie in Heddesheim und Ilvesheim eine neue wichtige Entwicklung. Sie wurden zu Lehr- und Gesundheitseinrichtungen und sind wertvoll für all die Familien, die öfter kurzzeitiger, das günstige ortsnahe Bad besuchen.

 

Das Hallenbad ist derzeit wie folgt ausgelastet:

2 Vormittage Schulschwimmen, 3 Vormittage Vereinsangebote, 3 Abende Nutzung , bzw. Teilnutzung durch DLRG und Volkshochschule, 3 Nachmittage Teilnutzung durch Vereinsangebote. Die Restzeiten werden öffentlich genutzt.

Die DLRG- und Vereinsangebote richten sich von der Baby-Wassergewöhnung, Schwimmkursen, bis hin zu Leistungsabnahmen für Kinder und Jugendliche, Rettungsschwimmer und der Wassergymnastik für Ältere.

Das Hallenbad wird derzeit über 7-8 Monate genutzt, könnte jedoch auch ganzjährig genutzt werden (dem steht der Personalwechsel in das Freibad entgegen). Auch das Heddesheimer Hallenbad ist ausgelastet und hat in Kooperation mit der SpVgg bereits Vereinsschwimmen nach Ilvesheim verlagert.

Ein Verzicht auf diese ganzjährige Lehr-, Gesundheits- und Familieneinrichtung kommt für die SPD-Fraktion nicht in Betracht.

 

Handlungsbedarf

Erhöhter Reparaturaufwand, Auflagen des Gesundheitsamtes, das Alter der Bäder 35 Jahre Hallenbad, 30 Jahre Freibad (nach Sanierung) und die Unzufriedenheiten mit den Sportanlagen zeigten bereits 2009 Handlungsbedarf. Die Studie des beauftragten Planungsbüro Sportkoncept, Stuttgart wies auf den Sanierungsbedarf hin und kam bereits zum Ergebnis, dass aufgrund der funktionellen Mängel ein Neubau der Bäder der Sanierung vorzuziehen sei, das Gleiche galt für die Sportanlagen.

Der Gemeinderat legte fest:

1. Schritt: das Neckarstadion, 2. Schritt den Festplatz/Hartplatz mit Parkplätzen und als 3. Schritt die Bäder in Angriff zunehmen. Der Neubau des Neckarstadions wurde umgesetzt, der Hartplatz/Festplatz  mit Parkplätzen wird nach Verzögerungen nun mit einer „All-hopp-Anlage“ umgesetzt. Folglich stand die Entscheidung über die Bäder an.

 

Die Grundsatzentscheidung

Die Bürgerbeteiligung für das Leitbild 2020 gibt dem Gemeinderat vor, dass auf dem Gelände des Freibades ein Kombi-Bad stehen solle.

Von den Bedürfnissen nach Hallen – und Freibad war die große Mehrheit des Rates überzeugt.

Allein der Gemeinderat  hat die Finanzverantwortung.

Folgerichtig wurde ein Untersuchungsauftrag an ein erfahrenes Fachbüro (protect Ingenieure + motorplan) gegeben.

Für nachfolgende Modelle waren Investitionskosten, die Betriebskosten und die voraussichtlichen Einnahmen zu berechnen.

Nur mit den Daten aus dieser Modellrechnung konnte der Gemeinderat den Grundsatz festlegen in welche Richtung gegangen werden soll.

 

Hier zusammengefasst die Eckdaten der verschiedenen Modellberechnungen:

 

1.)        Hallenbad wie Bestand

            Wasserfläche:                        465 qm

            Neubaukosten

            (ohne Abbruch)                      7,6 Mio. €

            Laufender Zuschussbedarf

            (ganzjähriger Betrieb)              396 T€

- je Gast 5,21 €-

Kostendeckungsgrad              32,8 %

 

2.)        Hallenbad mit zu öffnender Fassade

            Optimierte Grund- und Wasserflächen/Vario-Boden

            Wasserfläche                         450 m

            Neubaukosten                        6,5 Mio. €

            Laufender Zuschuss

            (ganzjähriger Betrieb)              396 T€

            -je Gast 5,21 €-

            Kostendeckungsgrad              32,8 %

 

3a)       Freibad in Bestandsbecken

            Wasserfläche                         1.300 qm

            Neubaukosten                        4,6 Mio. €

            lfd. Zuschuss etwa

            wie 3 b

 

3b)       Freibad optimierte Beckenanlage

            Wasserfläche                         1.290 qm

            Neubaukosten                        5,3 Mio. €

            Lfd. Zuschuss jährlich             210 T€

            (126 Öffnungstage)

            - je Gast 2,20 €-

            Kostendeckungsgrad              53,5 %

 

4.)        Freibad und Hallenbad mit zu öffnender Fassade

            Wasserfläche Halle                  450 qm

            (ganzjährig)

            + Wasserfläche Freibad           840 qm

            (nur im Sommer)

            Summe                                   1.290 qm

 

Neubaukosten                       10,0 Mio. €

lfd. Zuschuss jährlich

(Hallenbad ganzjährig)            438 T€

-je Gast 2,56 €-

Kostendeckungsgrad              49,8 %

 

In den Jahren 2010 – 2013 hatten wir einen laufenden durchschnittlichen Zuschuss für Hallenbad (rd. 7 Monate) = 325 T€ und für Freibad (rd. 4 Monate) = 218 T€, Gesamt: 543 T€

(im Jahr).

 

Der laufende Zuschuss für ein neues Freibad und ein neues Hallenbad im Bestand wäre bei

606 T€ jährlich  rd. 40 % über Kombi-Bad, bei Investitionen von 12,2 Mio. € und somit die teuerste Lösung.

 

Der laufende Zuschuss für das kombinierte Hallen und Freibad = 438 T€

Der laufende Zuschuss wird sich trotz ganzjähriger Öffnung des Hallenbades um anfänglich

rd. 100 T€ verringern.

 

Die kalkulatorischen Kosten lassen wir außer Betracht, da sich die Abschreibung aus den dargelegten Neubaukosten ergibt. Eine kalkulatorische Verzinsung der Investitionssumme wird nur zur Berechnung der Gebührenobergrenze benötigt. Ob und wieviel Fremdkapital zur Finanzierung aufgenommen wird steht noch nicht fest und kann die laufenden Kosten z.B. bei 50%iger Fremdfinanzierung anfänglich um rd. 50-80 T€ jährlich erhöhen.

Da die Modellberechnung auch Prognosen von Besucherzahlen zugrunde legte, ließen wir die Modelle durch eine Bäderstrategiekonzept-Studie mit Wirtschaftlichkeitsberechnung durch das Büro Altenburg überprüfen. Das Ergebnis war in den Eckdaten mit den vorstehenden Ausführungen nahezu identisch!

Im abschließenden Kommentar der Altenburg-Studie ist zu entnehmen:

„Wenn Ilvesheim dauerhaft attraktiver Wohnstandort bleiben will, so stellt eine solche Investition ein wichtiges Signal dar.

Ein Kombi-Bad schafft am Standort des Sportgeländes ein ganzjähriges nutzbares Sport- und Freizeit-Areal, das Vorzeigecharakter hat und von der Bevölkerung ohne Zweifel hoch geschätzt werden wird!“

Aufgrund der Gemeindegröße und der Gesamtkosten wird als Alternative auf ein kleineres Gartenhallenbad hingewiesen.

 

Die Investitionskosten

Die SPD-Gemeinderatsfraktion will, dass die Rücklage aus den Grundstücksverkäufen der von ihr vorangetriebenen Baulanderschließung Mahrgrund II (rd. 15 Mio. €) u. A. in Zukunfts-Investitionen für Erneuerung und dem Ausbau der Gesundheits- und Freizeiteinrichtungen zum Nutzen unserer Bürger fließt.

Der Verkauf des Tafelsilbers, wie es die Grünen ablehnend nannten soll nicht in Verwaltungs-haushalten versickern, sondern investiv, langfristig und nachhaltig der Gemeinschaft dienen.

 

Laufende Betriebskostenzuschüsse künftig nicht mehr tragbar?

Die laufenden Betriebskostenzuschüsse werden für das Kombi-Bad im Ganzjahresbetrieb nicht höher sein als die bisherigen Zuschüsse für die beiden Bäder.

Weshalb wird nun angedroht, dass nach dem Bau eines Kombi-Bades Allen eine Gebührenerhöhung ins Haus steht?

Wo war diese Androhung, als z. B. der Rat gemeinsam die Kleinkindbetreuung über die Pflichtaufgaben hinaus ausgebaut hat, mit einem heutigen Zuschussbedarf von rd. 2 Mio. € im Jahr?

Sie war erfreulicherweise nicht da, obwohl auch hier keine Mehrheit der Bevölkerung betroffen ist, aber weil es wohl um die Wohnqualität der für uns wichtigen jungen Familien ging. Eine drastische Gebührenerhöhung ist aus diesem Grund auch nicht eingetreten, trotz gleichzeitiger Finanzierung unserer beiden Bäder.

Aus der Androhung der Gebührenerhöhung lässt sich also nur eines schließen, dieser Teil der Kombi-Bad-Gegner möchte die bisherigen Badzuschüsse nicht mehr tragen, was nur durch den Wegfall des kostenintensiveren, ganzjahresbetriebenen Hallenbades erreicht werden kann.

 

Mittelfristige Finanzplanung der Gemeinde

Die sogenannte MiFriFi ist ein schlechter Berater in Sachen Zukunftsinvestitionen.

Die Gemeinden werden hier durch zu niedrige Ertragsprognosen und zu hohen Kostenschätzungen bei ihren Investitionsplanungen ausgebremst.

Seit vielen Jahren steht am Ende des geplanten 5-Jahreszeitraumes eine hohe Verschuldung,

So wies die MiFriFi für die Jahre 2011-2013 einen Verlust des lfd. Haushaltes in Höhe von

rd. 2,7 Mio. € aus. Die tatsächlichen Ergebnisse lagen jedoch bei einem Überschuss von

3,7 Mio. €, Differenz 6,4 Mio. €.

Erfahrene Haushalter vergleichen da besser die Entwicklung der Haushalte der vergangenen Jahre

 

Wie sieht das Kombi-Bad genau aus?

Diese Antwort können wir erst geben, wenn ein Planungsbüro seine Ideen in einen Entwurfsplan eingebracht hat und der Rat sich unter Bürgerbeteiligung mit diesem Entwurfplan auseinandergesetzt.

 

Durch den Grundsatzbeschluss ist für unsere Fraktion nur eines festgeschrieben:

Ein Öffenbares  Hallenbad auf dem Gelände des Freibades mit ca. 450 qm Wasserfläche.

Ein neues Freibad mit ca. 840 qm Wasserfläche als Nichtschwimmerbecken und mit 25 m Schwimmbahnen, weitere Attraktionen sind möglich.

Die Lage oder Tiefe des Nichtschwimmerbeckens oder der 25 m Schwimmbahnen werden sich aus den Planungsvorschlägen und den Nutzerinteressen ergeben. Ob als Attraktionen eine (vielleicht notwendige) 3 m Sprunganlage, eine Großwasserrutsche oder ein ganz neuer Vorschlag realisiert werden, erbringt ebenfalls das Planungsentwurfsverfahren und der finanzielle Umsetzungswille des Gemeinderates.

 

Der Startschuss zum Bau fällt nach abgeschlossener Entwurfsplanung und der dazugehörenden Kostenschätzung durch Gemeinderatsbeschluss, in ca. 2 Jahren.

Die großen Vorteile des Kombi-Bades sind unumstritten, eine ganzjährige Badöffnung bei der gerade Familien in schlechten Sommern das Hallenbad mit nutzen können.

Allen Detailkritikern empfehlen wir, sich in die Bürgerbeteiligung bei der Entwurfplanung einzubringen. Auch die Freibadfreunde sollten sich Gedanken machen, wie mit einer Außenwasserfläche von rd. 840 qm und einer Wasserfläche unter Dach von rd. 450 qm ein attraktives Freibad gestaltet werden kann.

 

Die Grundvoraussetzungen sind geschaffen. Gemeinsam werden wir eine attraktive Lösung finden.

Mit dem plakatierten Slogan „Die Quittung erhalten alle“, als Hauptargument gegen ein Kombi-Bad, verabschieden sich Grüne und BI aus der Sozialgemeinschaft in unserer Gemeinde.

Mit diesem Slogan wird der Personenkreis der Nicht-Nutzer aufgerufen Investitionen im Freiwilligkeitsbereich zum eigenen Vorteil zu blockieren. Dazu reichen bereits 20 % der Neinsager und dies auch in Zukunft bei anderen Projekten. Eine solche, und dies auch künftige, Argumentation hat nichts mit Basisdemokratie zu tun.

Deshalb gehen Sie am 13.12.2015 zur Abstimmung, bestätigen Sie einen bestens vorbereiteten Gemeinderatsbeschluss.

 

Stimmen Sie für ein attraktives und liebenswertes Ilvesheim.

ý ja zu einem Frei- und Hallenbad im Neckarbogen.