Kampf um Badezeiten

Veröffentlicht am 26.10.2021 in Ortsverein

Kinder müssen schwimmen lernen, das kann überlebenswichtig sein und ist deshalb auch im Unterrichtsplan der Grundschulen in Baden-Württemberg verankert. Offensichtlich kann Schule, sprich Staat, diese Aufgabe nicht gänzlich erfüllen. Gründe: zu wenig Fachlehrer, zu wenig Stunden, kein Bad.

Verantwortungsvolle Eltern nehmen sich dieser Aufgabe zu Hauf an, indem sie ihrem Kind Schwimmunterricht ermöglichen. Sei es in Schwimmschulen, der DLRG oder anderen Vereinen.

 

Alles gut könnte man denken, wenn es da nicht durch das Bädersterben den großen Mangel an Bädern/Badezeiten gäbe.

Der Gemeinderat entschloss sich über die eigentliche Schließzeit im Sommer das Hallenbad an eine Schwimmschule gegen volle Kostendeckung zu vermieten. So konnten hunderte Kinder Schwimmunterricht erhalten.

Zu Beginn der Winter-Badesaison mussten nun die Öffnungs- und Überlassungszeiten festgelegt werden. Dabei sollten auch die beantragten Nutzungszeiten unserer Grundschule, unserer DLRG unser VHS, von Schwimmschulen und Sportvereinen mit Schwimmabteilungen (z. B. TSG) berücksichtigt werden. Einen Verwaltungsvorschlag in dem das Bad am Sonntag für den Familienbadebetrieb fast nicht mehr zur Verfügung stand mussten wir ablehnen. Man einigte sich im Rat darauf die öffentlichen Schwimmzeiten festzulegen. Die Schwimmzeiten für alle anderen Bewerber sollte die Verwaltung mit diesen besprechen und festlegen.

Die Folge war Bittbriefe an die Gemeinderatsmitglieder bis hin zu Hetzbriefen an die Eltern mit verleumderischen Inhalten gegenüber der Gemeinde, obwohl z. B. ein von der Mannheimer Schwimmschule extra in Ilvesheim gegründeter Verein ohne weiteres Hinterfragen anerkannt wurde.

 

Ein Kampf um Schwimmzeiten für unsere Kinder. Kein Problem denken da wohl viele Ilvesheimer Gemeinderätinnen und Gemeinderäte. In zwei Jahren ist das Bad zu und wir wollten es ja bereits schon vor ein paar Jahren schließen.

Für die SPD-Fraktion keine Lösung. Müsste uns diese Situation im Interesse unserer Kinder und der Gesundheit nicht vereinen um uns gemeinsam für den Neubau eines energetisch modernen Hallenbades als Bauabschnitt I des Kombibades einzusetzen?

Gemeinsam über alle Parteien hinweg hätten wir auch eine Chance bei den immer wieder aufgelegten Zuschuss-programmen zum Zuge zu kommen.

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