Bildungspraktiker im Bildungsausschuss

Veröffentlicht am 22.05.2011 in Landespolitik

Kleinböck wechselt in Ausschuss für „Schule, Jugend und Sport“
„Bildung ist die Königsdisziplin der Landespolitik. Ich freue mich, als ordentliches Mitglied des Bildungsausschusses mein Fachwissen aus der Praxis ab sofort unmittelbar in die Regierungsarbeit einbringen zu können“, begrüßt Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck seine Nominierung für den Fachausschuss „Schule, Jugend und Sport“.

Kommenden Donnerstag wird der Landtag den Schulleiter als einen von fünf SPD-Vertretern im Ausschuss bestätigen. Kleinböck hatte als Nachfolger Hans-Georg Jungingers 2009 dessen Platz im Innenausschuss übernommen. Schon damals wollte seine Fraktion nicht auf die Erfahrung des Bildungspraktikers verzichten und entsandte ihn in die Enquetekommission „Aus- und Weiterbildung – fit fürs Leben in der Wissensgesellschaft“. Dort hatte der Pädagoge Handlungsempfehlungen für die Bildungspolitik der kommenden 15 bis 20 Jahre mit formuliert. Nun wird er den „Bildungsaufbruch“ der neuen Landesregierung im Fachausschuss aktiv mitgestalten.
„Es kann nicht sein, dass beispielsweise eine Gemeinde wie Edingen-Neckarhausen bisher Gefahr lief, demnächst ohne weiterführende Schule dazustehen“, kritisiert Kleinböck die „sture Bildungspolitik“ der alten Landesregierung. Der Koalitionsvertrag verspricht nun Kommunen ab 5.000 Einwohnern durch Einführung von Gemeinschaftsschulen weiterführende Schulen am Ort halten zu können. „Längeres gemeinsames Lernen und der Ausbau von Ganztagsschulen sind die unumstößlichen Grundpfeiler unserer Bildungspolitik“, skizziert der Bildungspolitiker die Ziele. „Dabei werden wir niemandem Modelle aus Stuttgart aufzwingen“, versichert der Ladenburger Stadtrat, Veränderungen nur im Dialog mit den Betroffenen vorzunehmen. Die Übernahme der Regierungsverantwortung bringt für den Kommunalpolitiker weitere Verpflichtungen mit sich. Kleinböck wird neben dem Bildungs- auch dem Integrationsausschuss angehören. „Diesen Aufgaben stelle ich mich gerne. Unser Ziel war es, Baden-Württembergs Zukunft als Regierungspartei entscheidend prägen zu können. Jetzt können wir anpacken“, behagt Kleinböck der neu gewonnene Gestaltungsspielraum als Mitglied einer Regierungsfraktion.

Dieter Bühler