Wir schaffen das – der Gemeindehaushalt hält

Veröffentlicht am 04.04.2016 in Fraktion
Dagmar Klopsch-Güntner

Die Einnahmen der Gemeinde sind für das Haushaltsjahr in etwa wie in der vorherigen Periode. Das Gesamtvolumen beträgt ca. 32 Mio. Euro. Die Verschuldung pro Bürger beträgt derzeit Euro 112,00, im Jahr 2013 waren es noch Euro 209,00. Die Ausgabenseite hat sich jedoch erhöht

. Die Personalausgaben der Verwaltung sind von 4,5 Mio. auf 4,8 Mio. gestiegen, das sind 300.000,00 Euro mehr als im Vorjahr. Ebenso sind die Ausgaben für unsere Kinderbetreuung gestiegen, nämlich um Euro 600.000,00 von 2,5 Mio. auf 3,1 Mio. Euro. Die Ausgabensteigerung in beiden Bereichen beträgt damit 900.000,00 Euro. Dabei sind die Ausgaben für die Kinderbetreuung von 2007 mit ca. 1 Mio. Euro auf jetzt 3,1 Mio. Euro und damit um das Dreifache gestiegen. Diese Kosten tragen wir jedoch gern. Wir wollen in der Region die Gemeinde sein, die tut, was sie sagt, nämlich dafür Sorge tragen, dass Familie und Beruf miteinander vereinbar sind. Woher kommt diese Kostensteigerung?  Sie kommt durch den Zuzug im Mahrgrund von jungen Familien. Darauf sind wir stolz. Jetzt wollen wir ein Kombibad bauen, so wie es die Mehrheit der Ilvesheimer und Ilvesheimerinnen beim Bürgerentscheid kundgetan hat. Das Bad wird ca. 10 Mio. kosten. Wie soll das finanziert werden? Wir haben Rücklagen, aus denen das Bad finanziert werden könnte. In Zeiten, in denen Kredite jedoch so günstig zu haben sind, sollte die Gemeinde die Hälfte mit Kredit finanzieren. Bei den derzeitigen Bedingungen würde das pro Jahr an Tilgung und Zinszahlung ca. Euro 200.000,00 für 25 Jahre bedeuten. Der Bau des Kombibades wird ca. 2019 beginnen können, da wir zuvor langwierige europaweite Ausschreibungen machen müssen. Bis der Bau dann tatsächlich beginnen kann sind die Kinderzahlen nicht mehr so hoch wie heute, so dass sich die Kosten der Kinderbetreuung sicher um die Hälfte vermindern werden. Das sind jährlich sicher 1,5 Mio. Von denen können wir die Kredittilgung zahlen.

Die Grünen haben -wie schon seit Jahren- wieder dem Haushalt nicht zugestimmt, weil er uns angeblich mindestens mittelfristig, das sind ca. 5 Jahre, in die Verschuldung treiben werde. Seit 1999 bin ich im Gemeinderat, seit 1999 stimmen die Grünen dem Haushalt nicht zu (wobei sie jedoch den Einzelausgaben im Laufe des Jahres zustimmen). Seit 2004 müsste die Gemeinde also verschuldet sein. Sie ist es nicht, weil bislang jeder Haushalt ausgeglichen war. Siehe oben:  die Verschuldung beträgt pro Bürger 112,00 Euro und in Ba-Wü im Durchschnitt Euro 1162,00.

Wir sagen daher, dass wir dem Haushalt zustimmen. Und selbst wenn wir uns verschulden, ist das für unsere Bürgern und Bürgerinnen richtig, denn wir wollen die attraktive Gemeinde bleiben, die wir sind.

Dagmar Klopsch-Güntner