Ilvesheim hat seit langer Zeit eine Polizeiverordnung. Hand aufs Herz: wer von Ihnen kennt diese Satzung? Jetzt kam sie in aller Munde, insbesondere wegen der -in der Hauptsache- Änderungen bezüglich der Hundeführung im Gemeindegebiet.

Auch hier, das sei klargestellt, gibt es bereits eine Regelung: man muss seinen Hund so führen, dass er immer gehorcht, nötigenfalls heißt das eben an der Leine. Wir hatten bereits bei der ersten Beratung der Verordnung darauf hingewiesen und verdeutlicht, dass wir eine Erneuerung nicht für notwendig halten. Die Verwaltung beharrte aber auf einer Erneuerung. In einem solchen Fall gehört es zu der demokratischen Grundübung mit zu diskutieren und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Dieses Vorgehen bedeutet nicht, dass man dann dem Grunde nach einverstanden ist. Dass nunmehr die Erneuerung der Satzung deutlich abgelehnt wurde mit 11 von 17 Stimmen zeigt, dass eben die Mehrheit unserer Meinung war: die vorhandene Satzung genügt. Wird deren Einhaltung überwacht, ist es bereits genug zu tun für die Verwaltung. Unserer Meinung nach gehört es in einer Gemeinde dazu, das alle Einwohner mit Rücksicht und Respekt miteinander umgehen und das erreicht man nicht mit gesetzlichen Regeln sondern mit Einsicht und Kommunikationsbereitschaft – von allen gegenüber allen.
Nebenbei: wer sich veräppelt fühlt, hat vielleicht nicht immer genau zugehört.

Dagmar Klopsch-Güntner