Der Letzte lacht das Licht aus

Veröffentlicht am 25.01.2016 in Ortsverein

Der Letzte lacht das Licht aus – so heißt das neue Programm des Kabaretts „Dusche“, das sie uns vorgestellt haben in einer vollbesetzten Halle. Das neue Programm regte alle zum Lachen an und mitmachen durften wir auch noch. Die „besorgten Bürger“ blicken nur  bis zum Tellerrand und legen unser Land in Brand, sehr richtig  beobachtet.  Beim Anti-Pegida-Lied für Frauke Petri durften wir den Refrain „Dumpfbacke, Dünnbrettbohrer, dumme Kuh, abwählen“  mitsingen und taten es alle, auch unser Bundestagsabgeordneter Lothar Bindung und unser Landtagsabgeordneter Gerhard Kleinböck.

Natürlich bekam die SPD ihr Fett weg: die BPU – Bundeagentur für politischen Umweltschutz- sucht ein Endlager für die SPD, weil die viel zu verstrahlt ist, da gibt es einen Herr Albig, der erklärt, weil es Merkel gebe, brauche die SPD keinen Kanzlerkandidaten aufzustellen. Auf die Frage, ob Herr Albig in der SPD sei, gibt es die Antwort: klar, sonst wollte den doch keiner. Aber auch die CDU kam dran: L(ai)eyen können in der Regierung alles werden – sogar Verteidigungsminister. Und vielleicht wird sie ja noch unsere „Mutti“ als Flinten-Uschi. Und Frau Merkel ist wie der Müll der Weltmeere, traurig aber dauerhaft. Merkel ist ein Phänomen, egal, was ich wähle, ich bekomme immer Merkel. Und Merkel braucht dann einen Koalitionspartner, den sie unter 20% versenkt und der für sie die Kohle aus dem Feuer holt. Übrigens haben Sie es in der Hand, bei der nächsten Wahl das zu ändern. Opa Schmittke, Wolfgang Schmitter,  hat dazugelernt.  Zwar schimpft er, dass eine Kriegernation zur Hippiekolonie verkomme unter der neuen Führung, jedoch politisch korrekt, spricht er von lauter Weicheiern und Weicheierinnen. Die Ersatzmutter, Schrapnell-Ulla, sorge dafür, dass jede Kampftruppe jetzt mit eigener Krabbelgruppe auftrete mit Gruppennamen wie Minenwichtel. Teilzeit sei in, nach 4 Stunden Schusswechsel ist Schichtwechsel.  Das bestimmende Thema war die Flüchtlingspolitik. Parallelgesellschaften gibt es auch ohne Migrationshintergrund bei uns schon genug: die „Gartennazis“, ein homogener Haufen Gleichgesinnter mit Gartenzwergen, die alles in Reih und Glied pflanzen. Nacktschnecken sind ihnen Wirtschaftsflüchtlinge, die aus dem fremden Garten ohne Salat einwandern. Oder Manager, die eine 20-Millionen-Abfindung bei ihren Rausschmiss bekommen und sich mit Existenzängsten plagen. Oder der Kabarettist, der sich selbst eine Parallelgesellschaft ist, wenn er seine Steuererklärung machen muss. Josefine Lössl fragt ihren „Mompfred“, was mache mer mit de Flichtling? Uffnemme. Man habe ja schon Millionen aufgenommen: die Ossis, obwohl, die haben ihr eigenes Land mitgebracht. Und was macht unser Minister Thomas „die Miser“: nichts. Herr Wagner, Hans-Georg Sütsch, will raus aus dem Hexenkessel  seiner Heimat und ist froh, in einer Asylerstaufnahmeeinrichtung untergekommen zu sein. Er kommt aus Freiberg und wurde von den Nazis von seinem Stammtisch vertrieben. Er findet das Zusammenleben der vielen Menschen aus unterschiedlichen Gebieten schon recht anstrengend, also Hamburger und Bayern, das sei besonders schwierig, schon wegen der Sprache. Er hofft nun, dass Sachsen nicht zu einem sicheren Herkunftsland erklärt wird, weil er dann wieder zurück müsse.

Bei der Zugabe erinnerte man sich an die FDP – und holte vorausschauend schon mal die alten Sketche aus dem Keller. Man braucht sie vielleicht im nächsten Jahr, wenn am 28.01.2017 die SPD wieder sagt: Bühne frei für die Dusche.

Dagmar Klopsch-Güntner