Rappelvolles Haus beim Kindertheater

Veröffentlicht am 02.03.2015 in Arbeitsgemeinschaften

Ausverkauft war unsere Kindertheatervorstellung am vergangenen Sonntag in der evangelischen Kindertagesstätte „Sonnenburg“. Von der ersten Minute an hatte Wolfgang Messner mit dem Stück „Cowboy Klaus und das pupsende Pony“ die großen und kleinen Besucher in seinen Bann gezogen. „Alle Passagiere auf die Plätze, bitte anschnallen, wir starten gleich“ klang es durch den Raum und los ging es mit dem Flugzeug in den Wilden Westen zu Cowboy Klaus.

. Dieser lebte mit seinem Schwein Lisa recht zufrieden, wenn auch etwas gelangweilt, auf der Farm „Kleines Glück“. Seine Zufriedenheit störte vor allem ein großer Kaktuswald direkt vor seiner Haustür. Dieser war so undurchdringlich, dass er mit einem Tauchanzug zum Einkaufen gehen musste. Sehr umständlich war dies schon, so dass er den Entschluss fasste „der Kaktuswald muss weg“. Zunächst rückte er ihm mit einem Beil zu leibe, aber das war leider nicht zielführend, so dass er sich entschloss, dem Kaktus die Stacheln abzurasieren. „Wer hat sich schon einmal rasiert oder seinem Papa beim Rasieren zugeschaut“ fragte Wolfgang Messner ins Publikum und erhielt sofort Unterstützung durch Lene, die den Kaktus hingebungsvoll einseifte und dann die Stacheln abrasierte. Eine Kuh muss her, beschloss Cowboy Klaus als nächstes und durch Anzeigen in der „Ponypost“, in denen Kühe ein neues Zuhause suchten, kamen schließlich drei Bewerberinnen auf die Farm „Kleines Glück“. Köstlich klischeehaft die drei Kühe -  die derbe Hilde aus Mannheim, die Klaus für ein Weichei hält. Frau Käthe aus der Stadt, die sich bewusst ernähren will und nach Biogras fragt und schließlich die schüchterne Rosi, für die sich Cowboy Klaus schließlich entscheidet und die sich als hervorragende Seiltänzerin entpuppt. Mittlerweile war es Sommer geworden und Cowboy Klaus musste sich der ungeliebten Gartenarbeit und der Maisernte widmen. So war es ihm gerade recht, dass in Indianer mit seinem Pony vorbeikam. „Ob er denn einmal auf dem Pony reiten könne“ fragte er den Indianer. „Das dürfen nur Rothäute“, antworte dieser. Dem kann man abhelfen dachte Klaus. „Wir trinken Milchbrüderschaft“, beschloss er und wieder holte er sich Unterstützung aus dem Publikum. Carlotta schlüpfte flugs in das Indianerkostüm und Leonhard wurde mittels Verkleidung zu Cowboy Klaus. Beide machten ihre Sache prima, so als hätten sie schon ihr ganzes Leben lang Milchbrüderschaft getrunken und so erhielten sie, wie zuvor schon Lene, ebenfalls viel Sonderapplaus vom Publikum.
Die neuen Milchbrüder Cowboy Klaus und sein roter Bruder ritten auf dem pupsenden Pony in die Schwarzwasserschlucht, wo sie viele Abenteuer zu bestehen hatten und sogar den fiesen Fränk in die Flucht schlugen.
Wolfgang Messner gelang es, mit dem Wechsel zwischen Tischmarionetten, Schattenfiguren, Plüschtieren und ihm als Erzähler und Sänger mit der Ziehharmonika die Zuschauer jederzeit in den Bann zu ziehen und ihnen viel Spaß zu bereiten. Die Stücke des Blinklichter-Theaters überzeugen nicht zuletzt  auch durch die liebevoll und größtenteils selbst hergestellten Figuren und Requisiten.
Zu Beginn hatte Regina Zäh die Besucher gebeten, jeweils eine Murmel in die vorbereiteten Röhren zu werfen – je nachdem wie ihnen die Vorstellung gefallen hatte. Das Votum der Zuschauer war eindeutig: wir lagen mit „Cowboy Klaus und dem pupsenden Pony“ offensichtlich genau richtig.
Vielen Dank nochmals an den Leiter der „Sonnenburg“ Sven Sasse-Rösch für seine Unterstützung.

Regina Zäh