Die Vorstandschaft traf sich am Samstag Vormittag zu einer Klausurtagung, bei der wir feststellen wollten, welche Themen uns wichtig sind und von denen wir auch wünschen, dass die SPD im Wahlkampf sie vertritt. Lothar Binding hat in seinem Wahlkreis ca. 30 Ortsvereine, er ließ es sich nicht nehmen, zu unserer Klausurtagung zu kommen.

Wir sammelten Stichworte. Alle miteinander war uns das Thema „Gerechtigkeit“ wichtig. Dazu gehört Steuergerechtigkeit, Lohngerechtigkeit, sowohl von Frauen und Männern als auch für Manager eine Begrenzung, Vorsorge gegen Altersarmut, Veränderung der Agenda 2010. Doris Hartmann sprach das Thema Flüchtlinge an und Lothar Binding sagte dazu, es sei wichtig, die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen und den zugesagten Entwicklungshilfeetat vollständig zu überweisen und nicht  nur zur Hälfte, wie bislang. Doris Schumacher-Bode will haben, dass Pflegekräfte besser bezahlt werden. Die Frauen des Vorstands waren der  Auffassung, dass von der Kita bis zur Uni die Bildung kostenfrei sein muss. Bernd Bischer sprach die Unternehmenssteuern an und meinte, es sei wichtig das in Europa für ganz Europa zu klären. Das werde sehr schwer, sagte Lothar Binding, weil die europäischen Länder genau in diesem wichtigen Punkt die alleinige Kompetenz erhalten wollen. Unsere beiden stellvertretenden Vorstände, Philipp Kaltschmitt und Simon Schubert fragten, wie wir mit der Türkei, Trump, dem Brexit und der AfD umgehen wollen. Lothar Binding meinte dazu, mit der AfD direkt zu reden, mache keinen Sinn, aber die politischen Fragen angehen, das sei wichtig. Zu Trump sind wir alle noch sprachlos. Insgesamt sah sich Lothar die beschriebenen Kärtchen an und meinte, alle diese Punkte seien der SPD wichtig, man habe in der großen Koalition zwar vieles erreicht, jedoch sei durch den Koalitionspartner auch viel verwässert worden. Wenn wir gute sozialdemokratische Politik machen wollen, müssen wir Bundeskanzler  Martin Schulz haben. Dafür, so die einhellige Meinung der Vorstandschaft, werden wir motiviert in den Wahlkampf gehen.

Dagmar Klopsch-Güntner